Wie unbedarft darf es denn sein – Auswanderer ohne Sicherheiten ?
Neue INSA-Umfrage: Jeder sechste Deutsche denkt ernsthaft ans Auswandern
Sogar jeder Vierte bei der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen.
Kürzlich stand in Facebook ein Kommentar zu lesen “Hallo, wir sind auch seit einem Jahr hier. Haben fünf kids im Auswandern in ein Land wo die Sonne scheint ist innerhalb Europas einfach. Vielleicht zu einfach. Immer mehr Menschen kehren ihrem Heimatland den Rücken und wandern aus. Dabei Familie und Freundeskreis zurückzulassen, ist für viele schon schwer. Aber wie sieht es finanziell aus ? Hat man genügend Reserven um das erste Jahr zu überstehen ?
Unsere Zusammentreffen mit Auswanderern nach Malta zeigt oft die Unbedarftheit, wenn es um die finanzielle Seite geht. Mit gerade einmal 5,000€ gespartem, ein neues Leben zu beginnen endet oft in einem emotionalen und finanziellem Desaster. Die Ausgaben nahmen einen grösseren Rahmen als geplant. Die Wohnung kostete 300€ mehr, das Deposit 300€ mehr, der erhoffte Job wurde erst 3 Monate später, für weniger Lohn gefunden, ein Leihwagen gemietet und die Lebenshaltungskosten waren auch höher als gedacht. Schon waren die Rücklagen in nur 3 Monaten verbraucht.
Wer auswandert, sollte sich im Klaren sein, mehr Geld auszugeben als geplant. In der Euphorie des neu begonnenen Lebens, gönnt man sich schnell einmal ein paar Pflanzen für das neue Heim, eine Sonnenliege oder eine Daunendecke im Winter. Nicht zu vergessen, wenn die Sonne scheint, geht man auch gerne einmal ins Restaurant oder auf einen Drink.
Wer nicht scheitern will, sollte nicht nach dem Motto handeln, es wird schon irgendwie gutgehen.